In einem wirtschaftlich überaus bewegten Jahr wie 1998 mit einem Allzeithoch an den Börsen, dann einem eigentlichen Crash und einer ganz erstaunlich raschen Erholung, ist es an sich interessant zu verfolgen, wie sich diese wirtschaftliche Entwicklung auf den Markt der klassischen Schweizer Marken ausgewirkt hat. Ging die Entwicklung parallel - oder gegenläufig oder völlig unabhängig davon? Soll die Zusammenfassung für uns selber in einem einzigen Satz erfolgen, so können wir von einem sehr guten Jahr erneut sprechen. Natürlich kann dies zunächst nur eine persönliche Aussage sein, aber im grossen Ganzen wird es der aktuellen Lage wohl einigermassen auch allgemein gerecht. Wir selber haben jedenfalls die (sehr guten) Ergebnisse des Vorjahres irgendwann im November bereits erreicht. Und dennoch muss man diese Aussage schon etwas differenzieren.
Eigentlich hat sich das Jahr völlig gemäss den Erwartungen auch entwickelt. Die Wirtschaft hat im ersten Halbjahr ganz allgemein (in der ganzen Welt, nicht nur in der Schweiz) einen positiven Verlauf genommen. Vor allem (das ist an sich noch wichtiger ) hat die Zuversicht der Leute bezüglich der Zukunft sich spürbar verbessert. Dies zeigt sich allgemein sofort in einem geänderten Marktverhalten. Die Leute sind bereit, Käufe zu tätigen, das verdiente Geld auch wieder auszugeben und damit in den wirtschaftlichen Kreislauf zu pumpen und nicht mehr einfach auf die Seite zu legen.
Das war ganz eindeutig zu spüren dieses Jahr bis in den Sommer hinein. Bei historisch tiefen Zinssätzen der Banken sahen etliche Kunden die Zeit für gekommen, zur Rückzahlung fällig werdende Gelder nicht mehr automatisch zu verlängern, sondern damit lange gehegte Wünsche, eben z.B. seltene Stücke aus dem Bereiche der Philatelie, sich zu erfüllen. Und ebenso erfreulicherweise haben einige Börsianer die unglaublichen Preissteigerungen der letzten Jahre zum Anlass genommen und die aufgelaufenen Gewinne ganz oder zumindest teilweise wirklich realisiert und diesen Erlös ebenso in Alt-Schweiz-Marken umgewandelt. Können Sie sich vorstellen, mit was für freudigen Augen diese Stücke hernach bewundert wurden, als die Börsen im August/September zu taumeln begannen?
Etwas wortärmer wird man, wenn man die riesigen Auktionen kommentieren soll, die in der Schweiz im Herbst durchgeführt worden sind. Wenn Dutzende von Millionen Franken innert Tagen oder wenigen Wochen umgesetzt werden sollen. Die Tendenz an grossen Auktionen in der Schweiz, diese Sachen nicht nur zu tiefen, sondern zu meist absolut lächerlich tiefen Preisen anzusetzen, hat eben leider nicht nur positive Seiten. Wenn das Material schön und das Sammelgebiet gesucht ist, gelingt es in der Regel, eine grosse Zahl von Interessenten in den Saal zu bringen. Dann ist meist nicht nur von guten, sondern von sehr hohen Preisen zu berichten. Das trifft heute im klassischen Bereich für das Gebiet der sitzenden Helvetia zu (gezähnt und ungezähnt), ebenso für die Rayons, wo Abstempelungen und Besonderheiten aller Art, vor allem seltene Destinationen und hohe Frankaturen geradezu sensationelle Preise brachten, die man im eigenen, direkten Verkauf niemals auch nur annähernd zu erzielen vermöchte. Und da diese zweiten, dritten und vierten Ausgaben der Schweiz losmässig in der grossen Ueberzahl sind, wird dies zurecht auch der Gesamteindruck dieser grossen Auktionen für den Normalsammler sein: in der Regel gute bis teilweise unglaublich hohe Preise. Vor allem natürlich für jene Sachen, die man selber sehr gerne (wie viele andere auch!) erworben hätte!
Dennoch: Bei den Kantonals, wo die Zahl der Käufer leider immer noch recht beschränkt ist, sieht es teilweise doch etwas anders aus. Wenn in einem solchen Gebiet all zu viel Ware auf einen Schlag auf den Markt kommt, so hat man als betroffener Händler, dem die Pflege des Marktes ein echtes Anliegen ist, ab und zu den Eindruck einer eigentlichen Liquidation, eines Ausverkaufs also - und nicht einer Auktion, wie man sie von früher her kennt. Wie bei einem Hochwasser ist es ganz einfach nicht möglich, den Abfluss der Menge innert nützlicher Frist zu regeln. Dieser Zustand ist nach meinem Dafürhalten für niemanden erfreulich und jene Auktionatoren sind zu unterstützen, die diese Gefahr erkennen und das eingelieferte Material zu kanalisieren vermögen. Sei dies, dass es in einige Auktionen aufgeteilt wird oder aber, dass man es in Posten belässt und anbietet. Dann drücken nicht zahllose Einzellose auf den Markt, die lediglich die Grundstimmung vermiesen. Noch besser wäre natürlich die Situation, wenn Auktionatoren den Mut und die Mittel frei machen würden, solche Einlieferungen nötigenfalls fest für sich zu erwerben. Dann ist die Gefahr einer Verschleuderung sehr viel geringer und die Frage einer sinnvollen Aufteilung (so, wie es der Markt eben erträgt) löst sich von selber, wenn es darum geht, selber keine Verluste zu erleiden. Natürlich lohnt es, einige Gedanken darüber aufzuwenden, warum denn gewisse Gebiete heutzutage dermassen gut gehen, andere aber zurückbleiben. Der Gründe mögen viele sein und von Fall zu Fall sind wohl auch nur einige davon gegeben. Wenn zuviel Ware auf einmal auf den Markt kommt, liegt es in der Natur der Sache, dass jedermann jene am liebsten sich sichern würde, die die grösste Nachfrage erwarten lässt. Denn dort muss man ja "pressieren" - sonst kauft sie ein anderer. Wohl darum finden sich bei guten Auktionen im Bereich der Rayons bis sitz. Helvetia gezähnt sehr viel mehr Interessenten in den Auktionssälen, als bei Kantonals. Kommen dann noch Atteste hinzu, die (formulieren wir es einmal vorsichtig) nicht ganz über alle Zweifel erhaben sind, fehlt plötzlich in den Auktionsbedingungen praktisch jede Garantieleistung, sind Marken im Original gar nicht mehr einzusehen (weil sie in Plastik eingeschweisst sind) und werden die wichtigsten Käuferkreise, nämlich die Händler (nach meiner Schätzung gehen je nach Firma zwischen 50% und 70% der Ware an Händler!), durch diskriminierende Auktionsbedingungen verärgert und damit ferngehalten, so sind dies alles Punkte, die jeder für sich allein (geschweige denn, wenn sie sich addieren!) eine grosse Zahl von "Durchhängern" verursachen können." Auf der andern Seite bieten grosse Sammlungsauflösungen natürlich auch immer neue Chancen. Eine "grosse" Sammlung bildet sich fast immer nur dann, wenn als Grundlage eine oder mehrere "grosse" Sammlungen aufgelöst worden sind und man davon profitieren konnte. Normales Material mag es immer geben. Seltenheiten jedoch muss man meist dann erwerben, wenn sie einmal auf den Markt kommen.
Weil viele Sammler meinen, den Zeitpunkt des Erwerbs einer Seltenheit nach eigenem Gutdünken wählen zu können, ist vielen zeitlebens nie die Freude des Besitzes solcher Raritäten beschieden. Sie schieben einen Kauf immer wieder auf, weil ja rein theoretisch eine noch bessere Gelegenheit einmal kommen könnte. Und deshalb gehen sie ständig leer aus. Ich spreche hier nicht von jenen bewundernswerten Sammlern, die jeden auszugebenden Franken echt und hart erst einmal verdienen müssen, bevor sie ihn springen lassen können. Sondern von den andern, für die finanzielle Aspekte eigentlich keine grosse Rolle spielen und die nur deshalb bloss selten zum Erwerb wirklich gefreuter Sachen kommen, weil sie in der ständigen "Angst" leben, allenfalls für die Stücke heute noch einen Fünflieber mehr bezahlen zu müssen, als dies unter Umständen (und unter Ausnützung aller möglichen Schliche und Tricks) morgen der Fall sein könnte. Diesen Leuten geht das absolut Wichtigste bei der ganzen Sammlerei leider verlustig: die echte, tiefe Sammlerfreude!
Solchermassen tiefe Ankaufspreise, die wir natürlich nach Möglichkeit selber auch gerne wahrnehmen, möchten wir in diesem Katalog gerne auch Ihnen zugute kommen lassen. Beim eingehenden Studium werden Sie erkennen, dass Sie viele Kantonalmarken mit einem erheblichen Einschlag auf die früher üblichen Ansätze erwerben können. (Jedenfalls, solange wir über solche tiefpreisigen Stücke verfügen.) Das gilt ebenso für die gewöhnlichen Rayonmarken, wie sie sich für Plattierungen nach Druckteinen und Typen eignen. Wenn Sie dort Rekonstruktionen vornehmen möchten, so lassen Sie uns dies wissen. Sehr gerne unterbreiten wir Ihnen für solche Posten oder ganze Typentafeln auch eine sehr interessante Offerte. In meinen Augen sollen und müssen sich solche grösseren Käufe klar von Käufen von Einzelstücken unterscheiden. Das muss sich auszahlen. Auch hier gilt: solche Sonderofferten, die ganz genau massgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse sind, kann man selbstredend nur machen, solange man noch selber über ordentliche Bestände verfügt.
Zusammenfassende Beurteilung der einzelnen Alt-Schweiz-Bereiche:
Kantonals:
Preislich noch klar zurückgeblieben. Heute günstige Kaufbasis. Vor allem empfehle ich den Erwerb von selteneren Stempeln, die heute teilweise (zu durchaus normalen Preisen) erhältlich sind.
Rayons/Strubel/sitzende Helvetia gezähnt:
Normale Marken sind meist billig bis normalpreisig zu bekommen. Seltenere Sachen kosten heute wieder mehr als auch schon, wobei die Preise im normalen Handel nach wie vor vollkommen vernünftig sind. Recht hoch scheinen mir gewisse Spezialitäten zu sein wie seltene Destinationen. Auch bei hohen Frankaturen oder seltenen Kombinationen muss man auf der Hut sein. (Warum kaufen viele Leute immer nur das, was teuer ist? Eigentlich schade, nicht wahr?)
Ungebrauchte Stücke:
Die Nachfrage nach ungebrauchten Kantonals ist besser geworden. Noch sind die Preise dafür aber absolut normal. Rayons ungebraucht haben sich kaum bewegt. Hier sollten Sie vor allem ihr Augenmerk auf die verschiedenen Drucksteine (ungebraucht) legen! Das tut heute noch kaum jemand und in diesem Gebiet wird es sofort zu Engpässen kommen, wenn auch nur einige wenige Sammler sich hier etwas zulegen möchten. Strubel erfreuen sich ungebraucht einer erfreulich guten Nachfrage. Bei gewissen Nummern müssen Sie sich auf die Warteliste setzen lassen, weil einfach keine Lager vorhanden sind. Das war immerhin seit vielen Jahren nie mehr der Fall! Vor allem sind die seltenen Nummern ungebraucht kaum zu finden. Bei den gewöhnlichen reicht der Vorrat noch aus, so dass dort auch die Preise vorläufig noch belassen werden können.
Heimatsammlungen:
Das Zusammentragen der Entwertungen eines Kantons oder eines Bezirkes - in einzelnen Fällen bietet sich dies auch nur für eine einzige Ortschaft an - stellt heute eine der besten Möglichkeiten dar, im Bereich der Alt-Schweiz-Marken eine Sammlung zu beginnen ohne gleich in all zu grossen Beträgen sich zu bewegen. Solche Sammlungen des eigenen Wohn- oder Heimatkantons sind deshalb in meinen Augen sehr empfehlenswert, weil sie ganz persönliche Sammlungen darstellen. Niemand hat hernach die gleiche Sammlung! Man sieht hier nicht in erster Linie das, was Ihnen noch fehlt (wie in einem Vordruckalbum), sondern das, was Sie haben. Man freut sich also daran - und "ärgert" sich nicht über die noch vorhandenen Lücken! Wir betreuen eine Vielzahl von solchen Sammlern und notieren sehr gerne auch Ihre diesbezüglichen Wünsche. Sie werden sehen, dass es hier wirklich praktisch für jedes Budget Möglichkeiten gibt!
Geburtstagssammlungen:
Sicherlich die weitaus persönlichste Sammlung entsteht dann, wenn Sie sich - innerhalb Ihrer normalen übrigen Sammlung - eine oder einige Albumseiten mit losen Marken und natürlich auch Briefen anlegen, die ein ganz bestimmtes Datum tragen. Beispielsweise also jenes Ihres eigenen Geburtstages! Natürlich ist dies nur dann interessant, wenn Sie lediglich den Tag und den Monat berücksichtigen (und nicht das genaue Jahr). Genau so, wie Sie jedes Jahr den Geburtstag als besonderen Tag irgendwie begehen oder gar feiern, werden Sie sich an jedem Stück erfreuen, das Ihr Geburtstagsdatum trägt! Sie können nicht unbedingt davon ausgehen, dass Sie im klassischen Bereich gleich über Dutzende von Stücken solcherart verfügen werden. Solch eine Sammlung muss man sich zusammentragen. Und genau darin scheint mir auch der Grund der echten Freude zu liegen, die sie bereitet! Machen Sie einen Versuch und nennen Sie uns die Sie interessierenden Daten. Wir teilen Ihnen gerne mit, was wir davon derzeit vorrätig und notiert haben.
Und wenn Sie es bisweilen schon bedauert hatten, dass Ihre Frau Gemahlin keine echte Freude an Ihrem eigenen Hobby der Briefmarkensammlerei aufkommen lassen wollte, so versuchen Sie es doch einmal mit einem Geschenk: schenken Sie Ihrer Frau Gemahlin doch ein Stück oder einen Brief mit deren Geburtstagsdatum! Und wenn wir alle uns doch jahraus, jahrein reichlich Mühe geben mit dem philatelistischen Nachwuchs, wie wäre es denn, wenn Sie Ihren Kindern oder Patenkindern, ganz zu schweigen von den Enkelkindern, je eine kleine Geburtstagssammlung anlegen würden, die Sie dann bei einer passenden Gelegenheit (zu einem ganz bestimmten Geburtstag z.B.) überreichen würden? Ich meine, dass dies wahrscheinlich eine der denkbar besten Möglichkeiten der Nachwuchsförderung in der Philatelie überhaupt darstellen würde! Dass dieser Nachwuchs in der Tat nötig und wichtig ist, werden Sie spätestens dann realisieren, wenn es darum geht, für Ihre eigenen Schätze einen neuen Interessenten zu finden. Wäre es nicht wunderschön, wenn dieser in der eigenen Verwandtschaft sich finden liesse und wenn Sie selber dazu beigetragen hätten, dass dort ein solcher Sammler-Nachwuchs überhaupt entsteht? Mangelndes Interesse von Seiten der Jugendlichen kann sehr oft auch mit mangelnder Orientierung und Informierung zusammenhängen. Wenn man die Freude nicht selber weitergeben kann, die man ein Leben lang mit der Beschäftigung mit diesem Hobby empfunden hat, so darf man sich nicht wundern, wenn man sie eines Tages dann auch nicht vorfindet, wenn sich die Frage der Weiterführung einer Sammlung stellt. Und vergessen Sie eines nicht: solange Sie selber vorderhand solche Geburtstagssammlungen noch aufbauen und betreuen, wäre ja für die fachmännische Auswahl und Pflege gesorgt. Sie würden ja nur Sachen kaufen, die irgendwie einen Sinn machen. Was wollen Sie also noch mehr?
Ein besonderer Reiz dieser Sammlungen liegt in meinen Augen darin, dass Sie wirklich keine blasse Ahnung haben, was hier alles zusammenkommt! Und umso mehr freut es einen, wenn es ein besonders nettes oder besonders seltenes Stück ist, das man angeboten erhält. Lassen Sie sich überraschen und haben Sie Teil an dieser echten Sammlerfreude, die Sie wahlweise sofort - oder aber zu einem späteren Zeitpunkt - geschenkweise weitergeben werden. Geteilte Freude ist doppelte Freude!
Zukunftsaussichten:
Eine ganze Reihe von Gründen lassen mich für die Zukunft bezüglich der Aussichten der klassischen Schweizer Marken sehr zuversichtlich sein:
1. Die Inflation in der Schweiz (und in den wichtigsten Abnehmerländern) ist historisch tief und dürfte auch noch einige Zeit tief bleiben.
2. Die Arbeitslosigkeit stellt derzeit kein grosses Problem mehr dar bei uns. Das Vertrauen der Leute in die Zukunft hat merklich zugenommen und damit die Bereitschaft, Käufe zu tätigen.
3. An den Börsen sind teilweise hohe bis sehr hohe Gewinne erzielt worden. Dies trotz zwischenzeitlichem Crash. Eine Anzahl Anleger wird sich wohlweislich daran erinnern, dass die Bäume allgemein nicht in den Himmel zu wachsen pflegen und dass es wichtig ist, im richtigen Zeitpunkt Gewinne auch zu realisieren. Aus diesen Ueberlegungen werden wohl schon bald nach erfolgtem Jahreswechsel vorsichtige Anleger solche Aktiengewinne ganz oder mindestens teilweise realisieren und mit den frei gewordenen Mitteln z.T. auch anderweitige Investitionen, wie solche in ein Hobby - wie die klassischen Schweizer Briefmarken - vornehmen. Aus solchen Quellen werden im kommenden Jahre wohl einige Mittel in unseren eigenen Markt fliessen.
4. Dass der Euro kommen wird ist mittlerweile keine Frage mehr. In der Schweiz werden wir diesbezügliche Auswirkungen höchstens dann verspüren, wenn der Euro sich als schwache Währung entpuppen sollte, wovon ich derzeit allerdings nicht ausgehen möchte. In einem solchen Fall würde dies zu einer Aufwertung des Schweizer Frankens führen und damit unsere Exporte (auch jene von Briefmarken) natürlich keinesfalls erleichtern. Umgekehrt werden aber im Ausland etliche Anleger genau solch einen schwachen Euro befürchten. Wenn nicht für die allernächste Zukunft, so möglicherweise für die fernere. Aus diesen Ueberlegungen heraus wäre es nicht nur denkbar, sondern wohl durchaus wahrscheinlich, dass gewisse Mittel aus den in den Euro-Bereich integrierten Ländern abgezogen werden. Als alternative Anlagewährungen bleiben da einstweilen noch das £, der $, der Yen und sicherlich der Schweizer Franken, der in solchen Fällen tendenziell sich verstärken könnte. Durch einen Kauf von klassischen Schweizer Marken investieren Sie so oder so in den Schweizer Franken. Auch aus diesen Ueberlegungen heraus ist aus dem Ausland mit einer tendenziell noch stärkeren Nachfrage nach klassischen Schweizer Marken zu rechnen.
Die Zusammenfassung eines verflossenen Jahres und die Beurteilung der Aussichten für das kommende bieten mir auch dieses Jahr die willkommene Gelegenheit, jenen zahlreichen Kundinnen und Kunden, Kolleginnen und Kollegen zu danken, die uns mit ihren Käufen ermöglicht haben, auch im vergangenen Jahre aktiv am Marktgeschehen teilzunehmen. Für mich ist dies überhaupt nicht selbstverständlich und ich weiss sehr wohl, dass der sich ständig wiederholende Kontakt mit denselben oder auch neuen Personen Mal für Mal erarbeitet und gerechtfertigt werden muss. Oder können Sie sich vorstellen,dass unzufriedene Kunden zu einem zurückkehren? Man wird es zwar niemals allen richtig machen können, aber wenn Sie selber Grund zu einer Reklamation bei uns gehabt haben sollten, so lassen Sie es mich wissen, damit wir versuchen können, die Sache in Ordnung zu bringen. Und sollten Sie umgekehrt die Meinung erhalten haben, gut und fair bedient worden zu sein, so freut es uns natürlich auch, wenn Sie dies uns mitteilen. Aber noch mehr dient uns, wenn Sie dies Ihren Freunden weitersagen! Vergessen Sie nicht, dass ein Katalog wie dieser bei uns ein echtes "Familienprodukt" darstellt. Nicht nur meine Frau hilft dabei mit, sondern mein Sohn redigiert ihn praktisch schon im Alleingang (wenn nicht Vater Staat ihn gerade für einen WK benötigt!). Darüber hinaus schätzen wir uns glücklich, für den Versand auf die hilfsbereiten Hände einer zahlreichen Verwandtschaft zählen zu dürfen.
Ihnen allen möchte ich dafür von Herzen danken, ein frohes Weihnachtsfest und im neuen Jahre viel Glück und Zufriedenheit wünschen!
Schmerikon, 10.12.1998, Gottfried Honegger